Thin Client vs. Thick Client: Welcher ist der Beste?

IT-Abteilungen in großen Unternehmen müssen manchmal Tausende von Mitarbeitergeräten verwalten. Dies geschieht in der Regel aus der Ferne über Unternehmensnetzwerke, die mit den Computern der einzelnen Nutzer verbunden sind. Die Begriffe „Thin Client“ und „Thick Client“ beziehen sich auf diese einzelnen Computer.

Aber was genau sind Thin Clients und Thick Clients und wie unterscheiden sie sich voneinander? In diesem Artikel wird Folgendes behandelt:

  • Die Definitionen von Thick Client und Thin Client (sowie von „Zero“ Client)
  • Das Konzept der Virtual Desktop Infrastructure (VDI)
  • Der Vergleich von Thin Clients und Thick Clients
  • Die Vorteile eines Thin Client
  • EPOS-Lösungen für Thin Client-Geräte und VDI
  • Was ist ein Thick Client?

    Um Thin Clients zu verstehen, ist es sinnvoll, zunächst zu erklären, was ein Thick Client ist.

    Im Zusammenhang mit Netzwerk-Computing ist ein Thick Client (auch „Fat Client“ oder „Rich Client“ genannt) ein voll funktionsfähiger Computer, der eine Verbindung zu einem Server herstellt. Ein Thick Client verfügt über ein eigenes Betriebssystem, eigene Software, eigene Verarbeitungsfunktionen und eigenen Speicherplatz, so dass er auch im Offline-Betrieb ohne Probleme weiterarbeiten kann.

    Im Grunde genommen ist jedes Gerät, das völlig unabhängig von einem entfernten Server funktionieren kann, ein Thick Client. Alltägliche Beispiele für Thick Clients sind Desktop-PCs oder Laptops mit Windows oder MacOS.

  • Was ist ein Thin Client?

    Bei einem Thin Client handelt es sich in der Regel um einen abgespeckten Computer mit begrenzten Verarbeitungsfunktionen, der speziell für den Betrieb in einer Netzwerkumgebung optimiert wurde. Er verfügt über sehr begrenzte, lokale Speicherkapazitäten und ein optimiertes Betriebssystem. Im Gegensatz zu einem Thick Client benötigt ein Thin Client Zugriff auf den Remote-Server, um ordnungsgemäß zu funktionieren.

    Der primäre Zweck eines Thin Clients besteht darin, als Gateway zum Netz zu fungieren und dem Endnutzer Informationen anzuzeigen.

  • Anmerkung: Was ist ein „Zero” Client?

    Ein „Zero“ Client (oder „Ultrathin“ Client) ist die einfachste Version eines Thin Client. Ein Zero Client hat keinen internen Speicher und kein Betriebssystem und ist zu 100 % davon abhängig, dass der entfernte Server diese in seinem Namen ausführt. Er ist im Grunde nur ein Terminal, das einem Benutzer den Zugriff auf ein Netzwerk ermöglicht. Im weiteren Verlauf dieser Diskussion werden Zero Clients als eine Untergruppe von Thin Clients betrachtet.

Was bedeutet virtuelle Desktop-Infrastruktur?

Die Diskussion über Thin Client vs. Thick Client ist im Kontext die sogenannten Virtual Desktop Infrastructure (VDI) am sinnvollsten.

Kurz gesagt ist VDI ein Netzwerk-Setup, bei dem ein Server in einem Rechenzentrum im Namen jedes Nutzers einen virtuellen „Desktop“ betreibt und dabei den Speicher, das Betriebssystem und die Ressourcen des Servers nutzt. Die einzelnen Nutzer wiederum verbinden sich mit ihren virtuellen Desktops, indem sie entweder einen Thick Client oder einen Thin Client als Endpunkt verwenden.

VDI wird häufig von größeren Unternehmen eingesetzt, um die Verwaltung von Remote-Geräten und den IT-Betrieb zu optimieren.

Thin Client vs. Thick Client: Wie sieht der Vergleich aus?

Was genau sind nun die Unterschiede zwischen Thin Clients und Thick Clients? Die Hauptunterschiede sind:

  • 1. Kosten

    Thin Clients sind kostengünstiger. Sie verlassen sich bei der Verarbeitung auf Remote-Server und benötigen daher keine teure lokale Hardware.

  • 2. Stromverbrauch

    Da sie nur wenige lokale Anwendungen (wenn überhaupt) ausführen, verbrauchen Thin Clients weniger Strom. Ein größeres Unternehmen kann seinen Stromverbrauch und seine Umweltbelastung durch die Umstellung auf ein Thin Client-basiertes System erheblich reduzieren.

  • 3. Lokale Ressourcen

    Thin Clients verfügen über begrenzte lokale Ressourcen in Bezug auf Datenspeicherung, Verarbeitung und Betriebssystem. Sie sind für deren Bereitstellung vom Netzwerk abhängig.

  • 4. Netzwerkabhängigkeit

    Aus diesem Grund benötigen Thin Clients eine stabile Netzwerkverbindung. Ohne sie sind Thin Clients praktisch nutzlos. Thick Clients hingegen sind durchaus in der Lage, mit ihrer eigenen Hardware und Software offline zu arbeiten.

  • 5. Individuelle Anpassung

    Thin Clients werden in der Regel aus der Ferne verwaltet, wobei der Endnutzer nur in begrenztem Umfang beteiligt ist. Thick Clients können von einzelnen Mitarbeitern durch die Installation der erforderlichen, lokalen Software und Anwendungen angepasst werden.

  • 6. IT-Ressourcen

    Thick Clients führen zu einem fragmentierteren IT-Ansatz, um die unterschiedliche Software auf den einzelnen Computern zu überwachen, zu warten und zu aktualisieren. Mit Thin Clients wird alles zentral ausgerollt und verwaltet, wodurch die IT-Ressourcen wesentlich effektiver genutzt werden können.

  • 7. Mobilität

    Bei einer Thin Client-Konfiguration befindet sich der„Desktop“ des Nutzers weitgehend in der Cloud. Dadurch wird die Mobilität verbessert, da der Nutzer von jedem Endgerät aus auf seinen virtuellen Desktop zugreifen kann.

  • 8. Sicherheit

    Thick Clients sind anfälliger für Sicherheitsprobleme, da kaum kontrolliert wird, was die Nutzer herunterladen und auf ihren lokalen Rechnern installieren. Mit Thin Clients wird diese Bedrohung minimiert, da die IT mehr Kontrolle über die Softwarebereitstellung und die Überwachung von Cyber-Bedrohungen hat.

Hier eine Zusammenfassung:

Thin ClientThick Client
KostenKostengünstigerKostspieliger
StromverbrauchGeringerHöher
Lokale RessourcenBegrenztVollständig
Funktioniert offline?Nein (oder sehr begrenzt)Ja
Individuelle Anpassung durch EndnutzerBegrenztVollständig
Anforderungen an die IT-RessourcenGeringerHöher
MobilitätHöherGeringer
SicherheitSichererWeniger sicher

Was spricht für die Verwendung eines Thin Client?

Thin Clients sind im Vergleich zu Thick Clients mit deutlichen, individuellen Gerätebeschränkungen verbunden. Warum also werden Thin Clients in der IT-Infrastruktur von Unternehmen häufig gegenüber Thick Clients bevorzugt?

Weil Thin Clients aus Sicht des Unternehmens eine Reihe von Vorteilen bieten:

  • 1. Bessere Skalierbarkeit

    Mit einem Thin-Client-Setup haben IT-Manager eine viel bessere Kontrolle über Softwareinstallationen, Updates und Gerätemanagement. Alles kann von einem zentralen Server aus verwaltet und per Masseneinsatz an alle Benutzer ausgespielt werden.

  • 2. Verbesserte Sicherheit

    Durch die zentrale Verwaltung von Software und Anwendungen verringert die Thin Client-Architektur das Risiko von Malware und anderen Sicherheitsbedrohungen, die von einzelnen Endgeräten ausgehen.

  • 3. Reduzierte Kosten

    Die Ausstattung von Tausenden von Mitarbeitern mit kostengünstigeren Thin Client-Geräten kann sich erheblich auf die Senkung der Gesamtkosten auswirken. Ebenso führt der niedrigere Energieverbrauch der einzelnen Thin Clients insgesamt zu geringeren Ausgaben und einer reduzierten CO2-Bilanz für das Unternehmen.

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Digitale Lösungen von EPOS für Thin Clients und VDI

EPOS bietet hochwertige Audiolösungen für Unternehmen, darunter Headsets und Speakerphones.

Um IT-Manager bei der Optimierung und Aktualisierung dieser Remote-Audiogeräte zu unterstützen, bietet EPOS digitale Lösungen an. Diese funktionieren auf Thick Clients, aber EPOS arbeitet auch mit führenden Anbietern von Thin Client-Betriebssystemen zusammen, damit Unternehmen mit einer VDI-Einrichtung die Vorteile der EPOS-Software für das Gerätemanagement voll nutzen können.

  • EPOS Manager

    Bei dieser Lösung handelt es sich um eine Webplattform für IT-Administratoren zur Verwaltung von EPOS-Geräten, die im Unternehmen eingesetzt werden. Das Gerätemanagement umfasst die Aktualisierung und Konfiguration einer beliebigen Anzahl von Headsets oder Speakerphones innerhalb des Unternehmens, wodurch die IT-Abteilung viel Zeit spart.

  • EPOS Connect

    Bei dieser Lösung handelt es sich um eine Client-Anwendung, die auf dem VDI-Endpunkt (Thin Client) installiert und ausgeführt werden muss. EPOS Connect ermöglicht Asset-Management-Funktionen wie Firmware-Updates, Audiokonfiguration und Überwachung für EPOS-Geräte. Der IT-Administrator kann diese über die Benutzeroberfläche vom EPOS Manager verwalten.